Qualitätsmanagement

Was ist Qualitätsmanagement?

Optimale Abläufe

Optimale Abläufe sind in allen Bereichen aller Branchen eine Voraussetzung für zufriedene Kunden. Diese sind gerade für Dienstleister besonders wichtig. Wie leicht kann man in der Dienstleistung einen Kunden verärgern, nur weil in den Abläufen etwas nicht stimmt oder einzelne Mitarbeiter nicht ausreichend informiert sind. Ein Unternehmen oder eine Einrichtung, gleich welcher Art, muß organisiert sein und diese Organisation ist zu managen.

Aus den Regeln für eine Betriebsführung haben sich sogenannte Managementsysteme entwickelt. Das älteste Managementsystem ist das sogenannte Qualitätsmanagement, das sich die Optimierung der Qualität von Produkten und Dienstleistungen im Sinne des Kunden zum Ziele setzt. Qualitätsmanagement bedeutet heutzutage die Qualität von Produkten und Prozessen (Abläufen) zu planen, zu lenken, sicherzustellen und ständig zu verbessern und die Fähigkeiten und Talente jedes Einzelnen im Unternehmen zu nutzen. Hierzu ist es notwendig, systematisch und mit allen zur Verfügung stehenden Instrumenten die Führung des Unternehmens sowie die Ausführung aller (Geschäfts-) Prozesse zu optimieren und überflüssige Arbeitsschritte zu vermeiden.

QM bietet Hilfen für die Unternehmensführung

Für die Unternehmensführung bietet das Qualitätsmanagement zahlreiche Hilfen, seien es die Normen DIN EN ISO 9000ff, die Managementtechniken – QM-Werkzeuge genannt – oder die Instrumente und Vorgehensweisen des total quality managements (TQM), der ganzheitlichen Sichtweise einer Organisation. Da die Norm als eine Art Checkliste aufgebaut ist, so daß beim Aufbau eines Organisationsmanagementes (= Qualitätsmanagement) möglichst kein Bereich im Unternehmen vergessen wird, besteht die Möglichkeit der Überprüfung der Unternehmensorganisation und aller Abläufe durch unabhängige Dritte, dem sogenannten Zertifizierer.

Selbstverständlich verlangt die Norm keine genormte Betriebsführung, sondern lediglich, daß alle für den Kunden relevanten Abläufe in stets gleichbleibender Form zur Zufriedenheit der Kunden erfolgen. Die Arbeitsausführung darf also nicht dem Zufall überlassen werden, sondern ist im Vorfeld weitgehend festzulegen, so daß das Arbeitsergebnis unabhängig von der jeweils ausführenden Person wird.

Kompetente Unternehmensführung

QM-Vorgehensweisen, Methoden und Werkzeuge anwenden bedeutet eine kompetente Unternehmensführung mit einer konsequenten

  • Fehlervermeidung,
  • Prozeß- und Ablaufoptimierung,
  • Steigerung der Kundenzufriedenheit und
  • ständiger Verbesserung.

QM ist:

  • Organisationsentwicklung,
  • Personalentwicklung
  • Informationsmanagement und
  • ständige Verbesserung der Organisation.

Was kann Ihnen Qualitätsmanagement bringen?

Größere Zufriedenheit durch verbesserte Abläufe und optimierte Strukturen sind auch für die Mitarbeiter die wesentlichen Vorteile. Als Qualitätsbeauftragter können Sie ganz oder zumindest teilweise dem Tagesgeschäft entkommen. Dafür managen Sie das Unternehmen/die Einrichtung und Ihre persönliche Zufriedenheit wächst, Ihr Geldbeutel nicht unbedingt.

Begriffe

Hier werden Management-Begriffe erläutert, die Ihnen u.U. (noch) nicht geläufig sind:
Begriff Erläuterung
Changemanagement Veränderungsmanagement
Chief Process Manager Verantwortlicher für das Geschäftsprozeßmanagement
Compliance (bei Anwendern oder Patienten) Mitwirkung
Corporate Design Einheitliche Außenwirkung einer Organisation z. B. durch ein Logo
Gatekeeper Einweiser (in ein Krankenhaus)
Geschäftsprozeßmanagement Business Process Management bzw.Geschäftsprozeßmanagement meint die Beherrschung komplexer Geschäftsprozesse. Hierzu
werden Methoden und organisatorische Maßnahmen zur Prozeßorientierung eingesetzt – also Methoden und Instrumente des
QM!
guideline Leitfaden
inpatient stationär
Interims Management Einsatz eines hochqualifizierten Managers auf Zeit z. B. als Geschäftsführer, Krisenmanager oder bei speziellen
Projekten bzw. bei Managementengpässen. In der BRD wurden 2005 ca. 5 % aller Managementaufgaben durch Interims Manager
erledigt, in den Niederlanden beträgt die Quote der Manager auf Zeit 30 % und in Großbritannien 20 %.
Komplexitäts-Management Ziel eines Komplexitätsmanagementes ist die gezielte Beherrschung und Regelung der Komplexität von Produkten und
Prozessen. Es besteht aus den vier Phasen: Check im Sinne von Analyse, Planung, Reduzierung der Komplexität und Regelung
der Komplexität.
Manufacturing Execution System (MES) Ein MES verbindet Fertigungsaufträge mit den dazu notwendigen Betriebsmitteln,Materialien und den Vorgaben des
Qualitätsmanagements.
On-Site-Management Vorort-Betreuung der Leiharbeiter einer Zeitarbeitsfirma durch die Übernahme der administrativen Gesamtabwicklung
aller Vorgänge, die im Zusammenhang mit der Arbeitnehmerüberlassung stehen
outpatient ambulant
performance Leistung
Recruiting Management Personalauswahl und -einstellung
Revenue-Management Das Management von Kapazitäten bei Nachfrageschwankungen insbesondere in der Luftverkehrsindustrie z. B. durch höhere
Preise bei knappen Lieferterminen (späte Buchung) und niedrigeren Preisen bei Überkapazitäten (last minute
Angebote).
Shareholder Investor (u. U. Spekulant)
Shareholder-value Börsenwert
soft skills „weiche Faktoren“, gmeint sind idR Fähigkeiten und Persönlichkeitszüge die für den Arbeitgeber von
Interesse sind, siehe auch
Soft Skills
Supply chain Lieferantenkette
Target Zielgruppe
Total productive maintenance bzw. Total productive management TPM wird als Managementsystem für die Produktion verstanden bestehend aus den acht Säulen:

  • Kontinuierliche Verbesserung
  • Selbständige Instandhaltung
  • Geplante Instandhaltung
  • Schulung und Ausbildung
  • Qualitätssicherung
  • Anlaufüberwachung
  • Ordnung und Sauberkeit
  • Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz

Abkürzungen

Hier finden Sie Abkürzungen erläutert, die Ihnen u.U. (noch) nicht geläufig sind:

 

Abkürzung / Begriff Erläuterungen
AS Arbeitssicherheit
AZAV Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung
BPM business process management, Geschäftsprozeßmanagement
BSC Balanced Score Card, Kennzahlensystem
CEO chief executive officer,
Generaldirektor, Vorstandsvorsitzender, Vorstandssprecher, Firmenchef, Geschäftsführer
CIRS critical incident reporting system
Risikomanagement, Überwachungsbericht kritischer Bereiche
CRM customer relationship management
Programm zum Management einer systematischen Kundenbeziehung
DIN Deutsche Industrie Norm
Deutsches Normungsgremium
DGQ Deutsche Gesellschaft für Qualität
Deutscher EOQ Personalzertifizierer
DIN EN ISO Internationale Norm, die in der EU und in der BRD gilt
DMP Disease Management Program
Programm für chronische Erkrankungen z. B. Diabetes
EFQM European Foundation for Quality Management: Zusammenschluß von europäischen Firmen und Organisationen zum Zwecke der Verbreitung des TQM, Herausgeber des TQM-Modells der EFQM, EFQM vergibt jährlich den EQA (European Quality Award) an Firmen, die sich einer Bewertung gemäß dem EFQM-Modell gestellt haben.
EN European Norm
europäisches Normungsgremium
EOQ European Organization for Quality: Europäische Organisation der Ausbildungsorganisationen im Qualitätsmanagement, legt europaweit die Inhalte der harmonisierten EOQ-Ausbildung im QM fest.
FDL Forum-DistancE-Learning,
Der Fachverband für Fernlernen und Lernmedien e.V.
GPM Geschäftsprozeßmanagement
Beherrschung komplexer Geschäftsprozesse
GW Gesundheitswesen
HRM Human Resource Management
Personalmanagement
IMS Integrierte Management-Systeme: z. B. QM + UM + AS
ISO International Standardization Organisation
Internationales Normungsgremium
KTQ Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen, Zertifizierungssystem für Krankenhäuser
MAZ Manager auf Zeit
Temporärer Einsatz eines hochqualifizierten Managers
MES Manufacturing Execution System
System, das die Fertigung mit dem Unternehmensmanagement verbindet
OE Organisationsentwicklung
PAS Public Available Specification
z. B. die PAS 1037 QM-Stufenmodell und specification for distance providers, Norm für Weiterbildungsinstitute und speziell für Fernlehrinstitute
PE Personalentwicklung
PR public relation
Marketing und Werbung
QB Qualitätsbeauftragter (nicht Qualitätsberater!)
QM Qualitätsmanagement, auch Abkürzung für Qualitätsmanager
QMB Qualitätsmanagement-Beauftragter = Qualitätsbeauftragter
SGU Sicherheit, Gesundheit und Umwelt
SOPs standard operating procedures
Standard, Arbeitsanweisung (gebräuchliche Abkürzung im GW)
TPM total productive maintenance
System der vorbeugenden Instandhaltung
TQM Total Quality Management: ganzheitliche Sichtweise einer Organisation
TS 16949 Technische Spezifikation
Norm, die die Automobilnormen QS 9000 (GM, Ford, Chrysler) und VDA 6.1 (Daimler, VW, BMW, Audi) harmonisiert
UM Umweltmanagement
VDP Bundesverband Deutscher Privatschulen
ZFU Zentralstelle für Fernunterricht, Köln
Staatliche Überwachungsstelle für Fernlehrinstitute gemäß geltendem deutschen Fernuntrrichtsschutzgesetz